WALHALLA-LAMM.DE

Pflege-ProViehs

Uli und Pierre am Stadel

Landschaftspflege auf 4 Beinen

Schafe mähen besser

4 Beine: Das sind je zwei von Uli Teich und Pierre Steinkamp oder aber jeweils alle Viere unserer tierischen Mitarbeiter: Schafe, Ziegen und Rinder.

Einsatzmöglichkeiten

In Gebieten, wo Maschinen an ihre Grenzen stoßen oder deren Einsatz bald unwirtschaftlich wird, sind wir zuhause. Pflege auf vier Beinen ist kostengünstig und effektiv. Unsere vierbeinigen Mitarbeiter kennen keine 5‑Tage- oder 40‑Stunden‑Woche und sind an gut 240 Tagen im Jahr rund um die Uhr im Einsatz. Extensiv gehaltene, alte Haustierrassen können auf mageren Weiden sehr gute Leistungen erbringen.

Flächen der Landwirtschaft, auf denen eine Intensivierung der Nutzung in den vergangenen Jahrzehnten - z. B. aufgrund ihrer Unzugänglichkeit oder Neigung - nicht möglich war, sind deshalb häufig aus der Nutzung gefallen. Oft handelt es sich dabei um durch den Menschen geschaffene besondere Biotoptypen wie Magerrasen, Streuobstbestände, Heide, Salzwiesen, Almen oder Abgrabungen. Solche Flächen und die auf sie spezialisierten Tier und Pflanzenarten können nur erhalten werden, wenn entweder die Nutzung durch maschinelle Pflege nachgeahmt oder in althergebrachter Form aufrecht erhalten wird.

Ziegen sind Pflege mit Biß

Wo die Nutzungsaufgabe schon einige Zeit zurückliegt, ist häufig nur noch ein Restbestand der ursprünglichen Vegetation vorhanden. Der häufigste natürliche Zustand in unseren Bereichen wäre ein geschlossener Waldbestand, so dass sich die Natur über die Zwischenstadien mit einzelen Pioniergehölzen über Heckenvegetationen im Wege der Sukzession wieder zum Wald entwickeln würde. Diese Entwicklung kann mit Schafen gestoppt, mit Ziegen auch zurückgedreht werden. Entbuschen mit Ziegen dauert einige Vegetationsperioden lang, ist dann aber umso wirkungsvoller, da auch die im Boden verbliebenen Wurzelstöcke nicht wieder austreiben, nachdem die Gehölze vorher massiv geschädigt wurden.

Philosophie

Der bei uns eingesetzte Tierbestand besteht aus land­wirt­schaft­lichen Nutz­tieren, bei denen die Ver­wendungs­möglich­keit in der Land­schafts­pflege gleich­berechtigt neben die Fleisch­erzeugung als Pro­duktion­sziel tritt. Die Tiere sind unsere wichtigsten Mit­arbeiter, ihr Wohl­ergehen ist uns ständige Verpflichtung.

Höchste Ansprüche werden aus Überzeugung erfüllt:

Nicht produziert — nur gewachsen!

Nach gängiger Lehrmeinung wird heute einer Schäferei empfohlen, sich ausschließlich auf effektive Produktion von Lammfleisch entsprechend der Kriterien der großen Abnehmer am Markt zu konzentrieren; schließlich sei — wie überall — der Preis für Kunden das letztendlich entscheidende Kennzeichen des Produkts. Wir glauben, dass dieser Weg keine Zukunft haben kann. Ein Lebensmittel lässt sich in seiner Qualität als Mittel zum Leben eben nicht nur nach Preis und Gewicht beurteilen. In der Vergangenheit hat die Konzentration auf die Menge zu Schwierigkeiten in der Landwirtschaft geführt und Qualitäten aus dem Angebot verdrängt, teilweise bis hin zum Aussterben ehemals geschätzter Haustierrassen. Dem wirken wir bewusst durch den Erhalt eben dieser alten Rassen entgegen. Zudem glauben wir, dass es durchaus Menschen gibt, die sich nicht nur an Menge und Preis orientieren, sondern Qualität und Nebenleistungen eines Produktes schätzen und bereit sind dies zu honorieren.

Uli mit Fuchsschafen Uli und Pierre mit Lamm Pierre mit Ziege Uli mit Miststreuer Uli mit Lamm Uli mit Bock Pierre beim Weideauftrieb