Unsere (Weide)-Flächen
Walhalla
Die Walhalla — ein im klassizistischen Stil errichtetes deutsches Nationaldenkmal — wurde ursprünglich beinahe freistehend auf dem Bräuberg bei Donaustauf errichtet. Sie steht heute im Eigentum des Freistaats Bayern. Unsere Weiden am Bräuberg liegen im Landschaftschutzgebiet „Talraum der Großen Laber” und im FFH-Gebiet „Trockenhänge am Donaurandbruch”.
Mit der Intensivierung der Landwirtschaft sind auch die schwierig zu nutzenden steilen Freiflächen im Umgriff der Walhalla aus der Nutzung gefallen und drohten wieder zu bewalden.
Im Zuge der umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Walhalla (bis 2013) wurde auch versucht, den wundervollen Blick von der Walhalla in das Donautal von Regensburg bis Straubing wieder zu öffnen.
Der Südhang ist Standort für wärmeliebende und an nährstoffarme Wuchsorte angepasste Pflanzengesellschaften, stellt sich jedoch in der naturschutzfachlich gewünschten Ausprägung am Bräuberg leider nicht natürlich ein. Der Standort ist als vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft auf ständige Pflege zur Aufrechterhaltung des Zustands angewiesen. Da die Südseite des Bräubergs ausgesprochen steil abfällt, kann die Fläche mit gewöhnlichen landwirtschaftlichen Maschinen nicht gemäht werden. Hier war bisher regelmäßig ein kostspieliger Einsatz von Spezialgerätschaften erforderlich. Zukünftig sollen diese Bereiche ausschließlich durch die Beweidung mit Schafen und Ziegen vor dem erneuten Zuwachsen bewahrt werden. Für den Einsatz von Tieren statt Maschinen zur Flächenpflege sprechen einige Gründe:
- Anpassungsfähigkeit der Beweidung ermöglicht gestalterische Vielfalt
- Geländegängigkeit der kleinen Wiederkäuer
- Mehrfachnutzung für Pflege und tierische Erzeugung
- Bereicherung der Landschaft
- Erhalt gefährdeter Rassen
2010 wurden die Freiflächen mit einem elektrischen Festzaun für die Haltung von Schafen und Ziegen in Koppeln mit Umtriebsweide ausgestattet. Seither gibt es für die Besucher der Walhalla auch noch eine »tierische« Attraktion.
2011 wurde dieses Beweidungsprojekt beim Wettbewerb „Zukunftsfähige Landnutzung in Bayern” ausgezeichnet.