Die Diepholzer Gans
Eine vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse
HERKUNFT
Die Diepholzer Gans wurde im 19. Jahrhundert aus den verschiedenen Landschlägen im Raum Diepholz (Niedersachsen) herausgezüchtet. Gefordert wurde eine genügsame, marschfähige Gans, die man heute zu den kleinen Gänserassen zählt. Ihren jetzigen Namen erhielt sie aber erst um 1920. Große Herden sollen noch vor dem 2. Weltkrieg im Raum Diepholz gehalten worden sein und auf Grund ihrer Genügsamkeit und Leichtfutterigkeit einen nicht unwesentlichen Anteil am bäuerlichen Einkommen gehabt haben. In dieser Zeit gründeten die Züchter auch einen Herdbuchverein, der die lukrative Zucht noch steigern sollte. Dieser Herdbuchverein existiert auch heute noch, auch wenn die wirtschaftliche Bedeutung der Diepholzer Gans Anfang der 1960er Jahre verlor.
KENNZEICHEN
Reinweißes Gefieder und mäßig gestreckter Rumpf mit geradliniger, abfallender Rückenpartie. Nicht dickbackiger Kopf und schmal aufgesetzter Hals. Aufrechte Haltung. Ganter 6 - 7 kg, Gans 5 - 6 kg.
EIGENSCHAFTEN / LEISTUNGEN
Verfügt noch über Landganseigenschaften wie ausgezeichnete Brütigkeit, ausgeprägtes Brutpflegebedürfnis und gute Führung der Gössel. 30 - 40 Eier pro Jahr. Anspruchslos.
Wurde früher mangels Transportmittel in Eilmärschen zu Märkten nach Bremen und Köln getrieben, daraus resultiert auch heute noch eine gute Marschfähigkeit.
GEFÄHRDUNGSGRAD
Kategorie II (stark gefährdet) in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.